An der Wörnitz

„An der Wörnitz“ ist ein Reihe von Gedichten, die unter dem
Eindruck eines besonders heißen und trockenen Sommers
entstand. Es sind Momentaufnahmen bleierner Tagesstunden
und taub bebender Nächte zwischen Nördlingen und Dinkelsbühl.
Inmitten dieser Schauspiele von Licht und Luft mäandert die Wörnitz
in einer Geste von Langmut und Ewigkeit

I

Die
Dürre
vor den frühen Toren.

Mittag,
weiter Blick der Türme.

Dräut die Glut
in starren
Stunden.

Einsam:
Wacht ein
hügelsanftes Grün.

Über dem Kraterpfad
Genist der Sterne.

Abend
sinkt.

Der Frühnacht hin.

II

Ebene.

Ein
falber
Frieden.

Schweigt.

Die
Stille
strömt hinab
dein Schlangenbraun.

Nur,
fern und alt,
Geleut der Dörfer.

Spröde
schäumt der Sommer.

Ruht die Zeit im Stroh,
und hölzern
gelb.

IV

Geduld
der Dürre.

Ockerstäubend.

Stille dröhnt in Wellen.

Ausgebreitet:

Dehnt
das Stroh
die Landschaft.

Das
Getürm
der Hügel wacht.

Verwaister
Talgrund.

Mars,
und bald
die Glut im Himmel:

Junger Nacht.